Rendite-Crowdfunding

Crowdfunding bedeutet, dass eine Vielzahl an Menschen (englisch: Crowd) mit kleinen finanziellen Beträgen die Umsetzung eines Projektes ermöglicht. Es gibt verschiedene Arten von Crowdfunding, die sich je nach Art der Gegenleistung voneinander unterscheiden.

Beim Rendite-Crowdfunding stellen Sie einem Unternehmen über einen bestimmten Zeitraum Kapital zur Verfügung und erhalten dafür eine finanzielle Gegenleistung. Diese wird manchmal auch in Form von Naturalien ausgezahlt. Abhängig von der Ausgestaltung handelt es sich bei der Gegenleistung entweder um eine Erfolgsbeteiligung am Unternehmen – hier spricht man auch von Crowdinvesting. Beim sogenannten Crowdlending hingegen gewähren Sie einen Kredit und erhalten dafür die vorher vereinbarten Zinsen.

Crowdfunding wird in der Regel über spezialisierte Plattformen im Internet abgewickelt. Eine Auswahl möglicher Plattformen finden Sie weiter unten.

Dort stellen Unternehmen ihr Vorhaben vor und erklären, wofür sie das Geld benötigen. Wenn Sie das überzeugt, können Sie – meist ab dreistelligen Beträgen – in das Projekt oder Unternehmen investieren. Häufig funktioniert Rendite-Crowdfunding nach einem Alles-oder-Nichts-Prinzip, d. h. nur bei Erreichen einer bestimmten Finanzierungssumme innerhalb eines festgelegten Zeitraums gilt das Projekt bzw. die Kampagne als erfolgreich. Wird die angestrebte Finanzierungssumme nicht erreicht, bekommen Sie Ihr Geld zurück.


Rechtliche Hinweise

Beim Crowdinvesting stellen Sie dem Unternehmen Eigenkapital oder Mezzanine-Kapital (eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital) zur Verfügung und werden somit finanziell am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Häufig geschieht dies in Form von Genussrechten oder bestimmten Formen der sogenannten Nachrangdarlehen. Sie nehmen am Gewinn und Verlust des Unternehmens teil.

Beim Crowdlending hingegen gewähren Sie dem Unternehmen einen Kredit (Fremdkapital auf Zeit) und es schuldet Ihnen neben der Rückzahlung somit die Zahlung eines Zinses.

Die Crowdfunding-Plattformen treten in der Regel nur vermittelnd auf.


Typische ...

Beteiligungssummen Beteiligungen beim Rendite-Crowdfunding im Lebensmittelbereich sind in der Regel schon ab dreistelligen Beträgen möglich.
Gegenleistung Investor*innen erhalten eine finanzielle Gegenleistung. Je nach Ausgestaltung sind das Zinsen oder eine Erfolgsbeteiligung, die manchmal auch in Form von Warengutscheinen ausgezahlt werden. 
Kosten Die Kosten, die Ihnen als Investor*in entstehen, sind abhängig von der Crowdfunding-Plattform. Einige sind jedoch für Investor*innen kostenfrei.

Crowdfunding-Plattformen

  • Crowdinvesting-Plattform der GLS Bank
  • Vereinzelte Projekte in der Kategorie Ernährung
  • Ein Finanzierungsziel, ab dem das Projekt als erfolgreich gilt, kann angegeben werden
  • Beteiligung in Form von Nachrangdarlehen
  • Kostenfrei für Investor*innen

  • Österreichische Crowdinvesting-Plattform, aktiv in Österreich und Deutschland
  • Einige erfolgreich umgesetzte Projekte aus dem Lebensmittelsektor
  • Beteiligung in Form von Nachrangdarlehen
  • 1 % der investierten Summe, mind. 25 €

  • Plattform für Crowdinvesting und -lending
  • Einige erfolgreich umgesetzte Projekte aus dem Lebensmittelsektor
  • Kostenfrei für Investor*innen

  • Crowdinvesting-Plattform für Gemeinschafts- und Commonsprojekte (in Entwicklung)
  • Prototyp-Version wurde bereits für Kampagnen zum Landkauf genutzt

  • Crowdinvesting-Plattform speziell für Landkauf
  • Investor*innen kaufen Land und verpachten es an Landwirt*innen

Daneben gibt es viele weitere Plattformen für Rendite-Crowdfunding. Einen Überblick bietet die Informationsplattform crowdfunding.de.


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